Ein Hochbeet anlegen ist gar nicht einmal so schwer, doch nach dem Kauf kann man viele Fehler machen. Worauf es ankommt, habe ich schon einmal hier beschrieben. Wenn das Hochbeet nun aber steht, muß es auch befüllt werden. Einfach Erde rein schippen ist nicht so gut.
Hochbeet anlegen mit mehreren Schichten
Ein Hochbeet hat ja mehrere Funktionen zu erfüllen:
- es soll die Wärme der Sonne möglichst lange speichern
- es soll vor Ungeziefer schützen
- es soll vor Unkraut schützen
- es soll leicht zu bedienen sein
- es soll schön aussehen
Nun gut, ich gebe zu: Alle diese Punkte kann ein Hochbeet nicht zu 100 Prozent erfüllen, denn Unkrautsamen zum Beispiel wird aus der Luft eingebracht,
Hochbeet befüllen
Das sind die verschiedenen Schichten, die ein gutes Hochbeet auszeichnen. Das Gießwasser soll ja nicht zu schnell nach unten abfließen, noch schlimmer wäre aber eine Staunässe. Das wäre der Tod für fast alle Pflanzen.
Bei mir haben sich folgende Schichten bewährt, was aber variieren kann, je nachdem, was in einem Hochbeet aufgebaut werden soll.
- Unterste Schicht. Die ist so gestaltet, daß Wasser relativ schnell abfließen kann. Also trockene, größere Zweige, die so geschichtet sind, daß sie luftig übereinander liegen. Keine Sorge: Auch diese Schicht ist in einigen Jahren verrottet, man merkt es daran, wie schnell sich der Boden im Hochbeet von Jahr zu Jahr setzt.
- Die mittlere Schicht. Das ist genau das Gegenteil: Sie soll bewirken, daß Wasser länger gespeichert wird. Hier eignet sich eine Schicht aus abgestochenem Rasen (kopfüber), noch nicht verrottetem Laub und frische Küchenabfälle (Kohlblätter, Fallobst, Kartoffelschalen).
- Zuletzt fülle ich eine Schicht Komposterde in das Hochbeet (natürlich vom eigenem Komposthaufen), relativ grob. Als Abschluß dient dann fein gesiebter Kompost als Grundlage für die jungen Pflanzen. Alternativ kann man auch hochwertige Garten- oder Anzuchterde aus dem Handel einbringen, denn diese Schicht bleibt nur ein Jahr im Hochbeet bestehen und wird jedes Jahr im Frühling erneuert.
Hochbeet erneuern – wie oft?
Wenn Sie alles richtig gemacht haben bei Aufbau und Befüllen Ihres Hochbeetes, werden Sie viele Jahre Ihre Freude haben. Alles wird prima wachsen und gedeihen, und Sie haben nicht viel Arbeit damit. Außerdem können Sie alles bequem im Stehen erledigen und brauchen sich nicht zu bücken.
Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist das Innere ausgelaugt und muß erneuert werden. Und jetzt kommt der Vorteil, wenn Sie Ihr Hochbeet leicht zerlegen können:
- Hochbeete aus Kunststoff sind am einfachsten zu zerlegen und wieder neu aufzubauen
- Hochbeete aus Gabionen: Hmm. Da werden Sie viel Arbeit haben, den alten Inhalt heraus zu schippen.
- Hochbeete aus Metall: Fast so aufwändig wie die aus Gabionen. Obwohl man manche Metall – Hochbeete auch zerlegen kann.
- Hochbeet aus Holz: Hier lohnt sich der Neuaufbau meistens nicht. Das Holz ist im Laufe der Jahre doch ziemlich verwittert und morsch geworden. Ich rede jetzt von handelsüblichen Holz – Hochbeeten. Wenn Sie Ihr Hochbeet aus Holz mit dicken 26er Brettern aufgebaut haben (so wie ich das jahrelang gemacht habe), können Sie diese natürlich wieder verwenden. Wenn auch mit gewissen Einschränkungen.
Hochbeet wieder aufbauen
Der Wiederaufbau gleicht dem Neuanlegen eines Hochbeetes. Wenn Sie ein modernes Hochbeet aus Kunststoff haben, werden Sie es ziemlich leicht zerlegen können. Der alte Inhalt wird dann entsorgt, am besten immer lagenweise dem Komposthaufen untergejubelt, dann wird der Stellplatz geebnet und das Hochbeet wieder neu aufgestellt. Das geht genauso wie bei einem neuen Hochbeet.
Wenn Sie mit dieser Arbeit fertig sind, haben Sie wieder ein einsatzbereites Hochbeet für die nächsten Jahre.