Gute Komposterde ist gerade für Gärten, die neu angelegt werden, besonders wichtig. Wenn aber erst einmal gar nichts auf dem Grundstück vorhanden ist, außer das Wohnhaus eventuell, hat man natürlich auch noch keine eigene Komposterde zur Verfügung.
Komposthaufen anlegen
Die Ecke für den Komposthaufen sollte trotzdem schon so zeitig wie möglich gesucht werden, denn sobald Sie in Ihr neues Heim einziehen, werden Sie auch Abfall produzieren. Das ist an sich nichts Schlimmes – aber gerade in unserer heutigen Zeit sollte Abfall weiter- oder wiederverwendet werden. Und das ist natürlich auf dem eigenen Grundstück in Eigeninitiative relativ einfach zu machen.
Ehe nun der Kompost vom Komposthaufen verwendbar ist, wird in der Regel fast ein Jahr vergehen. Trotzdem heißt es: dran bleiben! Auch wenn Sie die ersten Beete, und auch die gepflanzten Bäume, noch mit gekaufter Pflanzerde einsetzen müssen.
Als Alternative würde vielleicht ein Thermokomposter zur Unterstützung helfen, aber der ist am Anfang auch nicht so leicht voll zu bekommen. Denn Gartenabfälle fallen ja kaum an, und die Reste aus der Küche werden auch noch nicht in so riesigen Mengen entstehen, daß sich diese Investition schon lohnt. Das ist erst im zweiten Jahr eine Alternative, wenn die erste Gemüseernte schon genug Abfälle abwirft.
Was Kompostieren
Diese Frage ist schon knifflig, wie wir gesehen haben. Am Anfang wird wahrscheinlich alles Verwertbare auf dem Komposthaufen landen, und das ist auch gut so. Allerdings: Wenn Sie viel frische Abfälle aus der Küche haben, sollten Sie immer wieder einige Schippen einfachen Sand dazwischen streuen. Das hilft dem Vermatschen vor und ist auch für die Regenwürmer ein kleiner Schutz, die sonst gerne von Vögeln aller Art auf dem Komposthaufen besucht werden.
Bei mir hat es sich auch vorteilhaft erwiesen, hin und wieder zerknülltes Zeitungspapier mit zuzugeben. Da können sich die Kleinststiere dann bestens verstecken.
Ansonsten sollten Sie beim ersten Komposthaufen darauf achten, nur schnell verrottendes Material zu nutzen. Zweige oder eventuell die abgeschnittenen Teile von Sträuchern müssen vorher gehäckselt werden, sonst brauchen sie einfach zu lange, um zu verrotten.
Mit dem Schnellkomposter
Der Thermokomposter, auch Schnellkomposter, braucht bei richtiger Handhabung weitaus weniger Zeit als ein Komposthaufen.
Auch hierbei sollten nur leichte Materialien eingebracht werden. Hilfreich kann gerade am Anfang ein Kompostbeschleuniger sein, um schnell verwertbare Resultate zu erzielen. Später würde ich davon abraten: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß bei ordentlicher, abwechslungsreicher Befüllung dieser Beschleuniger überflüssig ist. Und ob es dann vier Wochen länger dauert, spielt dann keine Rolle mehr, wenn der Kreislauf zur Komposterstellung erst einmal geschlossen ist.
Essensreste aus der Küche
Die Reste von Essen, also alles Gekochte wie Kartoffeln, Gemüse und Beilagen, sollten Sie auf keinen Fall auf dem Komposthaufen entsorgen. Klingt ja auch logisch: Wenn schon keine Wildschweine in der Nähe lagern, dann aber auf jeden Fall Ratten und Mäuse. Die sind überall und werden sich sonst bei Ihrem Komposthaufen schnell heimisch fühlen.
Essensreste würde ich auch nicht unbedingt im Thermokomposter verwerten, obwohl es da vielleicht noch möglich wäre. Doch dann müßte er nach unten ziemlich gut abgesichert sein, aber glauben Sie mir: Auch wenn ein stabiles Mäusegitter drunter liegt, finden die Nager einen Weg ins Innere.
Eine Alternative wären vielleicht noch die drehbaren Trommelkomposter. Die sind weit genug von der Erde entfernt, da vergeht den Nagern bald die Lust, sich daran zu schaffen zu machen. Aber Bratensoße und ähnliche Reste, die etwas mit Fleisch zu tun haben, gehören überhaupt nicht auf den Kompost! Dafür gibt es dann Bio – Tonnen, oder wenn es nicht anders geht: die Mülltonne!