Thermokomposter oder Schnellkomposter

Sicherlich haben Sie schon einmal die Begriffe gehört:

Thermokomposter und Schnellkomposter

Schnellkomposter
Thermokomposter oder Schnellkomposter – guter Kompost ergibt tolles Wachstum

Gleich zu Anfang: Im Allgemeinen ist das eine Bezeichnung für ein und dasselbe. Nämlich einen geschlossenen Komposter aus Kunststoff. Dieser hat eine besondere Eigenschaft, um aus Gartenabfällen schnell Kompost herzustellen. Vor allem kann man ihn schon im zeitigen Frühjahr nutzen, wenn der eigentliche Komposthaufen noch gefroren ist.

Es gibt viele verschiedene Ausführungen von Thermokompostern, von den ganz einfachen, kleinen schwarzen Dingern aus viel zu dünnen Kunststoff, bis zum Luxuskomposter mit doppelwandigen Seiten, verschließbaren Deckeln (ich meine: sicher verschließbar) und separat zu öffnenden Lüftungsstellen.

Der Thermokomposter

Weil der Thermokomposter allseits geschlossen ist, im Gegenteil zum Komposthaufen, kann er in seinem Innern eine größere Hitze aufbauen. Wärme ist aber dazu geeignet, das Kompostmaterial schneller verrotten zu lassen.

Dafür sind im Unterschied zum Komposthaufen keine Regenwürmer oder kleine Lebewesen erforderlich. Durch die Wärme allein verrottet der Inhalt, allerdings müssen Sie den Deckel auch immer schön verschlossen halten. Deshalb nennt man ihn „Thermokomposter“ (vgl. die Beschreibung auf Wikipedia).

Schnellkomposter

Weil diese „Thermos“ eben bei sachgemäßer Behandlung den Kompost ziemlich schnell reifen lassen, nennt man sie auch Schnellkomposter. Wie gesagt, es ist völlig egal, welche Bezeichnung Sie verwenden, es wird immer dasselbe Produkt gemeint.

Wichtig für eine schnelle Kompostherstellung ist dabei, daß das Gerät möglichst schnell gefüllt wird. Und dann läßt man ihn in Ruhe, macht den Deckel nicht mehr auf und läßt ihn in Ruhe reifen.

Wenn Sie ihn außen anfassen, werden Sie feststellen, daß er ziemlich warm wird. Das ist aber normal und gut so. Denn so funktioniert ein Schnellkomposter: durch viel Wärme in seinem Innern.

Es wird nicht lange dauern, je nach Inhalt und Aufstellungsort, dann kann unten schon die erste Komposterde entnommen werden. Na gut: Richtiger Kompost ist das bei den Thermokompostern nicht, ich würde eher sagen, eine Art Humus. Den bringe ich auch nicht direkt auf die Beete, ich fürchte, er könnte etwas zu scharf sein. Ich mische ihn immer mit dem Kompost von meinem Komposthaufen, den ich schon Jahrzehnte betreibe und auch trotz moderner Schnellkomposter nicht missen möchte.

So ist gewährleistet, daß eine relativ milde Schicht auf meine Beete kommt, die nicht so sehr aggressiv ist, aber auf längere Zeit den Boden mit Nährstoffen versorgen kann. Sie sollten, falls noch nicht vorhanden, nicht nur diesen Thermokomposter allein benutzen. Ein Komposthaufen ist schnell angelegt in einer Gartenecke, und sein Ergebnis ist meistens: viel mehr Kompost, und bei weitem nicht so scharf wie der Humus aus dem Schnellkomposter.