Kompost ausbringen – aber richtig

Kompost ausbringen, aber richtig. Kann man Kompost auch falsch ausbringen? Diese Frage soll heute geklärt werden, damit er nicht sinnlos verstreut wird.

Wenn Sie Ihren Komposthaufen immer gepflegt haben, und mindestens einmal umgesetzt, dann  ist der Inhalt schließlich so weit verrottet, daß Sie den Kompost auf die Beete ausbringen können. Nur vorher müssen Sie den Kompost noch durchsieben.

Warum Kompost sieben?

Auf den Komposthaufen werden ja allerlei Materialien geworfen:

  • der abgemähte Rasen
  • Blätter und anderes Laub, das man so zusammen geharkt hat im Garten
  • Abfälle an Fallobst
  • Im Herbst kommt auch die abgeschnittenen Zweige von den Obstbäumen auf den Kompost. Das meiste zerkleinere ich mit einem Häcksler, aber einige dünne Zweige werfe ich unbehandelt auf den Haufen. Das fördert die Durchlüftung
  • Abfälle aus der Küche. Nein, keine Essensreste, die sind ein Magnet für Ungeziefer aller Art. Da ist der Trommelkomposter besser geeignet. Aber Kartoffelschalen oder diese Verpackungen der Eier kommen schon auf den Kompost.

Nun ist es so, daß die ganzen Materialien verschieden lange brauchen, um zu verrotten. Auch nach dem Umsetzen des Komposthaufens ist immer noch genügend Material vorhanden, das nicht vollständig verrottet ist

Und das kann man so natürlich nicht auf die Beete ausbringen!

Welches Kompostsieb ist am besten?

Da habe ich meine ganz eigenen Erfahrungen gemacht. Erst habe ich ein feinmaschiges Sieb benutzt, die es manchmal bei den Discountern als Angebot gibt. Dünner Holzrahmen, ein Sieb aus engmaschigem Plastik – das hat nicht funktioniert.

Denn es war einfach zu fein, da kam kaum was durch. Und gehalten hat es auch nicht lange: Das dünne Kunststoffsieb war sehr schnell kaputtgegangen.

Dann habe ich nach einem neuen Sieb gesucht. Im Baumarkt gibt  es ja diverse Siebe, aber die meisten sind zum Sieben für Kies geeignet, nicht für Kompost.

Nein, meine Erfahrung sagt: Ein Kompostsieb darf nicht zu kleinmaschig sein. Es muß aus Metall bestehen, grobmaschig und auch über einen stabilen Rahmen verfügen, wenn es nicht nach einem Jahr verrostet ist oder durch die Wucht des eingeworfenen Komposts zusammenbricht.

Hier gibt es wirklich sehr viel Müll auf dem Markt, und ich habe mehrere verschiedene Kompostsiebe gekauft und getestet. Fast alle haben versagt! Denn ich habe meine eigene Methode, Kompost zu sieben, und dafür brauche ich auch das richtige Kompostsieb.

Wohin mit dem ausgesiebtem Material vom Komposthaufen?

Das kommt darauf an: alte, unverrottete Gartenteile können Sie einfach wieder auf den zuletzt angelegten Komposthaufen werfen. Kunststoffteile werden über den Hausmüll entsorgt.

Ich frage mich jedes Mal beim Sieben des Komposts, warum ich so viele Kartoffelnetze finde! Die verrotten ja gar nicht.

Und jetzt: den Kompost verteilen

Der fertige Kompost ist also schon durchgesiebt und in hervorragender Konsistenz. Nun muß er nur noch ausgebracht werden. Dabei wird er in einer dünnen Schicht auf die Beete verteilt und möglichst eingeharkt. Dann kräftig wässern – und schon haben die Pflanzen alle Nährstoffe, die sie brauchen, zum Wachsen und gedeihen. Und das ohne alle Chemie.