Bäume im Garten

Gartenbäume spielen bei der Gartengestaltung eine wichtige Rolle, da sie dem Garten eine zusätzliche Dimension verleihen. Sie sind aber auch beliebte Schattenspender, unter denen es sich in den Sommermonaten gemütlich sitzen lässt.

Obstbäume können außerdem beerntet werden. So mancher Apfel lässt sich sogar über die Wintermonate lagern und bereichert das Angebot in der ausgewogenen Ernährung. Abgefallene Früchte sind besonders dem Komposthaufen willkommen, da die enthaltenen Nährstoffe schnell umgesetzt werden und der neuen Gartenerde wieder zugefügt werden. Außerdem trocknet der Kompost durch das Fallobst nicht so schnell aus.

Bäume als Schattenspender

Wer über ein großes Gartengrundstück verfügt, kann Bäume anpflanzen, die ausschließlich als Schattenspender fungieren sollen. Besonders behaglich lässt es sich beispielsweise unter der Trauerweide sitzen. Ihre grazilen Äste mit dem dichten, grünen Laub wachsen weit ausladend und hängen tief herab, sodass eine unter der Trauerweide befindliche Sitzgruppe neben ausreichend Schatten über einen gewissen Sichtschutz verfügt.

Auch Buchen, Ahornbäume oder Kastanien werden in großen Gärten häufig als sogenannte Hausbäume angepflanzt. Leider dominieren in der heutigen Zeit die kleineren Grundstücke, sodass auf Anpflanzungen dieser Art aus Platzgründen verzichtet werden muss. Wer einen Hausbaum anpflanzt, trägt zur Arterhaltung bei.

Für Vorgärten und Reihenhausgärten eignen sich weniger stark wachsende Bäume wie die Kugelakazie oder die Säulen-Eberesche. Wer auf Blüten nicht verzichten möchte, wählt das Mandelbäumchen, die Zierkirsche oder die Zierquitte. Auch der „Japanische Apfel“ kann zu einem Hausbaum herangezogen werden.

Bäume, besonders Obstbäume, sind aber auch bestens dazu geeignet, ein Hochbeet abzuschatten. Man kann beim Pflanzen eines Baumes genau darauf achten, daß er so steht, daß die Mittagsglut den Hochbeeten erspart bleibt. Dafür muß es nicht unbedingt ein hoher Baum sein.

Obstbäume für die Eigenversorgung

Äpfel am Baum
Ein Apfelbaum im Garten

Während der Obstbaumanbau im Garten für einige Zeit in Vergessenheit geriet, besinnen sich die Gärtner inzwischen wieder auf die Vorzüge der eigenen Obsternte. Wenngleich der Einkauf von Obst keine Schwierigkeit mehr darstellt, versorgen sich viele Menschen gern selbst, zumal sie sich der niedrigen Schadstoffbelastung gewiss sein können.

Zu den beliebtesten Obstbäumen im Garten zählt nach wie vor der Apfel, wobei neben Neuzüchtungen verstärkt auf den Erhalt alter Sorten gesetzt wird. Damit diese sich auch in kleinen Gärten kultivieren lassen, erhalten die Triebe bei der Veredelung eine langsam wachsende Unterlage.

Etwas mehr Platz benötigt die Süßkirsche, wenngleich in Baumschulen inzwischen auch Zwergkirschen angeboten werden. Die Bäume werden nämlich nur in den ersten Jahren zurückgeschnitten. Sollen sie eine gute Ernte liefern, muss man ihnen viel Raum geben.

Weniger Platzansprüche und geringere Bedürfnisse an den Standort haben Sauerkirschen. Sie werden wegen ihres herzhaften Aromas angebaut. Sauerkirschen gedeihen auf allen durchlässigen Böden, allerdings benötigen sie einen luftigen Standort, damit sie nicht an der Monilia-Spitzendürre erkranken.

Wer sich für einen Walnussbaum entscheidet, benötigt sehr viel Platz im Garten, denn die Bäume können zu meterhohen Exemplaren heranwachsen. Im Spätherbst lassen sich ihre Früchte ernten, die insbesondere zur Weihnachtszeit beliebte Backzutaten und Naschereien sind.

Allerdings sollten Sie wissen, daß gerade Nußbäume einen hohen Feuchtigkeitsbedarf haben. Sie saugen den Boden in ihrer Umgebung relativ schnell leer, Anpflanzungen in der Nähe werden selten Erfolg haben. Eine Regentonne in der Nähe könnte eine Lösung sein:  Abends das Wasser kurz laufen lassen, und der Boden ist wieder durchfeuchtet.

Auch einige Arten des Beerenobstes können zu Bäumen heranwachsen, wenngleich sich die Wuchshöhe auf maximal etwa 1,70 Meter beschränkt. So bieten Baumschulen unter anderem Stachelbeeren und Johannisbeeren als Halbstamm, aber auch als Hochstamm an. Diese lassen sich platzsparender als Sträucher anpflanzen und außerdem leichter beernten. Beerenobststämmchen sollten vor Sturmschäden gut gesichert werden.

Bäume im Garten

Obstbäume sind in den letzten Jahren leider aus vielen Gärten verschwunden. Man will den Garten zur Erholung, nicht um zu arbeiten. Und Bäume machen zwar nicht so viel arbeit wie Gemüsebeete, müssen aber hin und wieder einmal ausgelichtet werden.

Außerdem kann es natürlich auch sein, daß der Ertrag eines Obstbaumes den Bedarf einer kleinen Familie weit übersteigt. Zwei oder drei Apfelbäume können so viele Früchte produzieren, die man gar nicht mehr alleine verzehren kann.

Früher, ich meine ganz früher, konnte man sie noch beim Discounter in der Nähe für kleines Geld loswerden. Ich habe mir damit als Jugendlicher immer ein schönes Taschengeld verdient. Das ist heute, zumindest hier in der Großstadt, nicht mehr möglich.

Bleiben noch Freunde, Familie und Bekannte. Aber etliche Kilo Äpfel wird man auch da kaum noch los. Auch bei Kirschen, Pfirsichen und Pflaumen kommt ein weiteres Problem dazu: Gegenüber Kernobst sind sie nicht lange haltbar.

Bleibt eventuell noch die Möglichkeit, das Obst einzuwecken oder Marmelade zu machen. Doch hier, vermute ich mal, scheuen die meisten Menschen die Arbeit. Wie gesagt: Sie wollen sich ja in ihrem Garten erholen, und nicht arbeiten.

Aber vielleicht wird sich das in der Zukunft ändern, wenn die Preise in den Märkten weiterhin so ansteigen. Dann kann man mit dem Obst wieder sein Taschengeld aufbessern, wenn man es an der Gartentür zum Kauf anbietet. Weil ja Bewohner einer Wohnung nicht die Möglichkeit haben, Obst und Gemüse anzubauen, und die Gartennachbarn auf ihren Rasenflächen auch nicht, könnte das eine gute Idee sein.

Wenn nicht gerade ein Finanzbeamter unter den Kunden ist!